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Nachhaltigkeits­management

Knorr‑Bremse trägt mit innovativen System­lösungen dazu bei, Mobilität und Transport zuverlässiger, sicherer und effizienter zu ge­stalten. Nachhaltig­keit ist somit ein fester Bestand­teil der Unter­nehmens­identität von Knorr‑Bremse und Grund­lage für unseren unter­nehmerischen Erfolg. Mit unserem Nach­haltigkeits­management über­nehmen wir Ver­antwortung gegen­über unseren Mit­arbeitenden, Kunden und Geschäfts­partnern sowie für Umwelt und Gesell­schaft.

Nachhaltigkeitsstrategie und Wesentlichkeit

Knorr‑Bremse möchte seiner öko­logischen und gesell­schaft­lichen Ver­antwortung gerecht werden. Ent­sprechend haben wir uns zu einer nach­haltigen Unter­nehmens­führung ver­pflichtet und Nach­haltigk­eit in unserer Unter­nehmens­orga­nisation sowie in den Geschäfts­prozessen ver­ankert. Diese Imple­mentierung wollen wir künftig ver­stärken, denn die nach­haltige Aus­richtung des Unter­nehmens trägt zu dessen wirt­schaft­lichem Erfolg bei. Die resul­tierende Nachhaltigkeits­strategie forciert dabei die ressourcen­schonende Wert­schöpfung ebenso wie sie unser Ver­halten als fairer Geschäfts­partner und Arbeit­geber prägt.

Die Aus­gestaltung unseres Nachhaltigkeits­managements basiert auf inter­nationalen Standards sowie eigenen Regel­werken. Sie halten unsere An­forderungen an eine nach­haltige Unter­nehmens­führung fest und wirken handlungs­leitend für unsere Mit­arbeitenden und Geschäfts­partner. Zu diesen internen Richt­linien zählen beispiels­weise unsere Nachhaltigkeits­leitlinien oder der unter­nehmens­weite Verhaltens­kodex (Nachhaltigkeitsleitlinien). Darüber hinaus orientieren wir uns an inter­nationalen Leit­linien und Konventionen wie dem UN Global Compact, den UN-Leit­prinzipien für Wirt­schaft und Menschen­rechte, den Konventionen der Inter­nationalen Arbeits­organisation (ILO) und den UN Sustainable Development Goals (SDGs). Die Um­setzung unserer Nachhaltigkeits­ambitionen erfolgt in den spezifischen etablierten Management­systemen und Maßnahmen­programmen.

Branchenleitlinien

Auch Branchen­leitlinien geben Knorr‑Bremse Orientierung bei der Aus­gestaltung des Nachhaltigkeits­managements. Beispiels­weise sind wir Mit­unterzeichner folgender Leit­linien:

  • Charta für eine nachhaltige Ent­wicklung des Internationalen Verbands für öffentliches Verkehrs­wesen (UITP)
  • Code of Conduct des Verbands der Bahnindustrie in Deutschland e. V. (VDB)
  • Dublin Declaration of the European Rail Supply Industry
  • European Railway Safety Culture Declaration

Die Knorr‑Bremse Nachhaltigkeitsleitlinien

Mit unserer Nachhaltigkeits­strategie haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Nachhaltigkeits­performance in allen Bereichen der Wert­schöpfung permanent weiter­zuentwickeln. Die konkreten Schwerpunkt­themen leiten wir aus unserer Wesentlichkeits­analyse, internationalen Leit­linien sowie externen Ratings und Kunden­bewertungen ab. Wichtige Impulse erhalten wir zudem durch den Aus­tausch mit unseren Stake­holdern wie Kunden, Mit­arbeiter*innen oder Investoren. Das sich daraus ergebende über­geordnete Nachhaltigkeits­programm und die ab­geleiteten Maß­nahmen struktu­rieren wir ab 2022 verstärkt ent­sprechend des ESG-Ansatzes. Damit folgen wir auch klarer den Kapital­markt­anforderungen und künftiger Gesetz­gebung.

Der ESG-Ansatz

ESG steht für die englischen Begriffe Environment, Social, Governance (Umwelt, Soziales und verantwortungs­volle Unternehmens­führung) und gliedert die Bereiche des unter­nehmerischen Nachhaltigkeits­managements. Durch den ESG-Ansatz soll eine nach­haltige Unter­nehmens- und Geschäfts­entwicklung er­reicht sowie ein positiver Beitrag zur nach­haltigen Ent­wicklung der Gesamt­gesellschaft ge­leistet werden. Die Bezeichnung wird v. a. am Kapital­markt für das Leit­bild der Nachhaltig­keit genutzt.

Unsere im Jahr 2022 aktualisierte Wesentlichkeits­analyse zeigt uns jene Fokus­themen auf, mit deren um­fassender Gestal­tung wir unsere Ver­antwortung für öko­logische und gesell­schaft­liche Heraus­forderungen wahr­nehmen. Die identifi­zierten wesent­lichen Themen definieren zugleich die Inhalte dieses Berichts. Bei der Analyse haben wir erstens in einer Inside-out-Perspektive die positiven wie negativen Aus­wirkungen unserer Geschäfts­tätigkeit auf Umwelt und Gesell­schaft be­wertet. Zweitens haben wir die Geschäfts­relevanz und den Ein­fluss der Themen auf die Zukunfts­fähigkeit von Knorr‑Bremse analy­siert (Outside-in-Perspektive). Dabei wurden die folgenden 13 Fokus­themen der ver­gangenen Wesentlichkeits­analyse be­stätigt:

Unsere Fokusthemen

E Environment
Social
G Governance
Abfall
Anti-Korruption und fairer Wettbewerb
Datenschutz
Klimaschutz
Nachhaltige Gestaltung der Lieferkette
Ökologisches Produktdesign
Wasser

Abfall

Abfallmanagement ist ein wichtiger Aspekt des zirkulären Wirt­schaftens. Denn im Abfall enthaltene wert­volle Roh­stoffe können der Produktion erneut zu­geführt werden. Durch die Abfall­entsorgung können zudem Umwelt­belastungen ent­stehen. Daher legen wir großen Wert darauf, Abfall weitest­gehend zu ver­meiden oder wieder­zuverwerten.

Ressourcenschonung

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Mit hohen Standards und gezielten Maßnahmen für Arbeits­sicherheit und Gesundheits­schutz werden wir unseren eigenen und zugleich den menschen­rechtlichen Anforderungen als verantwortungs­voller Arbeit­geber gerecht. Nur in einem gesunden und sicheren Arbeits­umfeld können unsere Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten. Unsere ent­sprechenden Programme an Stand­orten weltweit zahlen auf gute Beschäftigungs­bedingungen und damit auch auf die Mitarbeiter­zufriedenheit ein.

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Anti-Korruption und fairer Wettbewerb

Nur mit einer verantwortungsvollen Unternehmens­führung gewinnen wir das Vertrauen von Gesell­schaft, Kunden und Mit­arbeitenden. Sie ist die Basis für Unternehmens­wachstum und minimiert Reputations- und Rechts­risiken. Unser Eigen­anspruch beinhaltet die stete Ein­haltung von Gesetzen, internen Regelungen und frei­willigen Selbst­verpflichtungen. Die Bekämpfung von Korruption und Bestechung ist deshalb bei Knorr‑Bremse eines der zentralen Themen im Compliance-Manage­ment.

Der Sach­verhalt „Anti-Korruption und fairer Wettbewerb“ wird im Kapitel „Integrität und Compliance“ integriert behandelt.

Integrität und Compliance

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Beschäftigungs­bedingungen

Als verantwortungsvoller Arbeitsgeber wollen wir gute Beschäftigungs­bedingungen bieten. Sie sind die Grund­lage für zufriedene Mitarbeiter*innen und zur Gewinnung und Bindung der besten Fach- und Führungs­kräfte. Neben einer offenen und fördernden Unternehmens­kultur zahlen viele weitere Faktoren auf gute Beschäftigungs­bedingungen ein: von der fairen, markt­gerechten Ent­lohnung bis hin zur angemessenen Work-Life-Balance.

Beschäftigungs­bedingungen

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Datenschutz

Die Digitalisierung ist wichtig für die Zukunfts­ausrichtung unseres Unter­nehmens, indem sie effiziente Prozesse und neue Geschäfts­modelle fördert. Mit den genutzten und gewonnenen Daten der verschiedenen Stake­holder gehen wir stets verantwortungs­voll um. Dazu haben wir rechts­konforme Schutz­maßnahmen ent­wickelt und implemen­tiert.

Datenschutz und Informationssicherheit

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Gesellschaftliches Engagement

Knorr‑Bremse ist durch seine Geschäfts­tätigkeit und als Mobilitäts­treiber Teil der Gesell­schaft. Deshalb bringen sich das Unter­nehmen und seine Mit­arbeitenden vor allem an den Stand­orten selbst sozial ein. Denn als Arbeit­geber, als Ein­käufer von Materialien und Dienst­leistungen sowie über den Ver­trieb seiner Produkte be­einflusst Knorr‑Bremse auf viel­fältige Weise lokale Gemein­schaften und Volks­wirtschaften. Durch unser gesell­schaft­liches Engage­ment steigt die Identi­fikation der Mit­arbeitenden mit Knorr‑Bremse. Unsere Mitarbeitenden werden motiviert, selbst in sozialen Projekten aktiv zu werden. Zudem trägt eine höhere gesell­schaft­liche Reputation des Unter­nehmens zum Employer Branding bei.

Gesellschaftliches Engagement

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Klimaschutz

Der Klimawandel ist eine globale Heraus­forderung. Als produzierendes Unter­nehmen hat unsere Geschäfts­tätigkeit direkte und indirekte Aus­wirkungen auf Umwelt und Klima. Zudem müssen wir Strategien entwickeln, die uns auf die mit dem Klima­wandel verbundenen Risiken vor­bereiten. Mit unserer Klima­strategie 2030 wollen wir einen Beitrag zum Ziel des UN-Klima­abkommens von Paris 2015 leisten, die globale Erwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu beschränken.

Klimaschutz

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Nachhaltige Gestaltung der Lieferkette

Die nachhaltige Gestaltung der Liefer­kette ist fest in unserem Wert­schöpfungs­prozess ver­ankert und trägt maß­geblich zum Unternehmens­erfolg bei. Mit der Auswahl von Lieferanten und Materialien schaffen wir die Grund­lage für nach­haltige Produkte. Zudem hat die Lieferanten­auswahl signifikante Aus­wirkungen auf Umwelt und Gesell­schaft in den Produktions­ländern. Deshalb ver­langen wir die Ein­haltung unserer hohen Nachhaltig­keits­standards, denn Ver­stöße können auch Reputations- und Geschäfts­risiken mit sich bringen.

Nachhaltige Gestaltung der Lieferkette

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Ökologisches Produktdesign

Mit einer umweltorientierten Produkt­entwicklung können wir einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umwelt­schutz leisten. Zudem er­möglicht sie uns, Markt­chancen zu nutzen und Risiken auf Produkt­ebene voraus­schauend zu begegnen. Mit unserem EcoDesign-Ansatz integrieren wir Nachhaltigkeits­kriterien wie Lang­lebigkeit, Ressourcen­schonung und die Vermeidung von Emissionen systematisch in unsere Prozesse. Außerdem achten wir auf die Aus­legung unserer Produkte zur industriellen Auf­arbeitung und Überholungs­fähigkeit – ein mittlerweile wesentlicher Geschäfts­zweig beider Knorr‑Bremse Divisionen, der zur Förderung der Kreislauf­wirtschaft beiträgt.

Ökologisches Produktdesign

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Personalentwicklung

Die führende Marktposition von Knorr‑Bremse lässt sich nur mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden mani­festieren. Unsere strategische Personal­entwicklung setzt dabei auf die Neu­gewinnung quali­fi­zierter Arbeits­kräfte und die individuelle Weiter­entwicklung von Beschäftigten und Führungs­kräften.

Personalentwicklung

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Produkt- und Systemsicherheit

Knorr‑Bremse Produkte für Nutz- und Schienen­fahrzeuge sind für die Mobilität hoch sicherheits­relevant. Unsere Kunden verlassen sich auf die Erfüllung unseres ausgeprägten Eigen­anspruchs an techno­lo­gische Exzellenz und ein hohes Qualitäts- und Sicherheit­sniveau. Zugleich schaffen wir es als Innovations­treiber, die Sicherheit unserer Produkte immer weiter­zuentwickeln und unseren Geschäfts­erfolg zu stärken.

Produkt- und Systemsicherheit

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Vielfalt und Chancengleichheit

Die Gleichbehandlung aller Mitarbeitenden ist immanenter Teil guter und fairer Beschäftigungs­bedingungen. In einer von Viel­falt geprägten Um­gebung können einzelne Mit­arbeiter*innen ihr Potenzial besser ent­falten. Damit wird die diverse Beleg­schaft zum Treiber für Kreativi­tät, Innovations­kraft und kulturelle Kompetenz in Geschäfts­partner­schaften – und somit Bau­stein unserer wirt­schaftlichen Stärke. Um die Gleich­stellung der Geschlechter bei Knorr‑Bremse zu stärken, arbeiten wir an einer Er­höhung des Frauen­anteils in der Beleg­schaft und im Manage­ment.

Vielfalt und Chancengleichheit

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Wasser

Unser Wasser­management soll den nach­haltigen und verantwortungs­vollen Um­gang mit der Ressource fördern. Durch gegen­wärtige und progno­sti­zierte Wasser­knappheit in einigen welt­weiten Regionen steigt auch unser unter­nehmerisches Risiko. Zur nach­haltigen und schonenden Wasser­nutzung wollen wir Wasser effizient ein­setzen und durch eine Kreislauf­führung möglichst mehr­mals ver­wenden.

Ressourcenschonung

Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft:

Geschäftsrelevanz:

Nachhaltigkeitsorganisation

Mit einer klaren Organisations­struktur stellen wir die Analyse, Strukturierung und Imple­men­tierung der identifizierten Nachhaltigkeits­maßnahmen in den obersten Entscheidungs­gremien des Konzerns sicher. Eine im Jahr 2022 ausgebaute Organisation soll die wachsenden Aufgaben im Nachhaltigkeits­management strategisch und in der Um­setzung voran­treiben (Nachhaltigkeits­organisation). Verantwortlich für die nachhaltige Aus­richtung der Geschäfts­strategie ist der Gesamt­vorstand. Der Konzern­bereich Nachhaltig­keit koordiniert die Nachhaltigkeits­strategie und berichtet direkt an den Finanz­vorstand (CFO). Um das Thema Nach­haltigkeit organisatorisch angemessen zu adressieren und die Um­setzung der definierten Maß­nahmen zu unterstützen, setzt das Unter­nehmen auf das mindestens viermal jährlich tagende ESG-Board (bis 2022 als „Corporate Responsibility Council“ bezeichnet) als zentrales Koordinations­gremium. Diesem gehören neben zwei Vorstands­mitgliedern, je eine Vertretung der Geschäfts­führung aus den zwei Divisionen, die Vor­sitzende von Knorr‑Bremse Global Care e. V. und die Leitung des Konzern­bereichs Nachhaltig­keit an. Ferner wurde das ESG-Board im Jahr 2022 um je eine Ver­tretung der Geschäfts­führungen der Knorr‑Bremse Regionen Nord-/Südamerika und Asien/Pazifik erweitert. Damit wird das Thema Nachhaltig­keit sowohl organi­satorisch als auch operativ stärker in den Regionen verankert. Das ESG-Board berät über die strategische Weiter­entwicklung des Nachhaltigkeits­programms und leitet Ziele sowie Umsetzungs­maßnahmen ab. Somit sind das ESG-Board sowie der Konzern­bereich Nachhaltig­keit zentral für die Ent­wicklung, Steuerung und Kontrolle von Nachhaltig­keits­projekten verantwortlich. Die operative Um­setzung der Pro­jekte er­folgt in den ver­schiedenen Funktions­bereichen und Divisionen.

Der 2022 installierte ESG-Alignment-Circle ist ein dem ESG-Board voran­gestelltes Gremium. Es hat die Aufgabe, die Imple­men­tierung der einzelnen Nachhaltig­keits­aktivitäten abteilungs- und divisions­über­greifend abzu­stimmen und für eine systematische Prozess­integration zu sorgen. Ihm gehören leitende Vertreter*innen nahezu aller funktionalen Einheiten des Knorr‑Bremse Konzerns an. Darüber hinaus er­gänzen themen­spezifische Gremien und die Fach­abteilungen die Durch­führung und Weiter­entwicklung des Nachhaltigkeits­programms. Etablierte Gremien – z. B. zum Thema Menschenrechte oder nachhaltiger Einkauf – tauschen sich zu einzelnen Fach­themen aus und kontrollieren die operative Um­setzung. Der Vorstand und der Aufsichts­rat werden regelmäßig über Nachhaltigkeits­themen informiert und treffen wesent­liche Ent­scheidungen.

Die Nachhaltigkeitsorganisation bei Knorr‑Bremse

Stakeholder Management

Basis für einen nach­haltigen Unter­nehmen­erfolg ist eine vertrauens­volle Zusammen­arbeit sowie ein offener Aus­tausch mit den Stake­holdern. Wir wollen die Perspektiven und Ansprüche unserer Stakeholder­gruppen verstehen. Denn nur so können wir Zukunfts­trends, globale Entwicklungen und Markt­anforderungen früh­zeitig er­kennen und damit den Stakeholder­erwartungen gerecht werden. Besonders wichtige Stakeholdergruppen sind für uns Mit­arbeitende, Nachwuchs­kräfte, Kunden und Lieferanten, Anteils­eigner und Investoren, Geschäfts­partner, Behörden, Gewerk­schaften, Verbände, Medien, Politik, Nichtregierungs­organisationen (NGOs), An­wohner rund um die Stand­orte sowie Ver­treter lokaler Initiativen. Mit ihnen allen stehen wir im Dialog, viel­fach inner­halb fixer Kommunikations- und Veranstaltungs­formate. Dazu zählen das direkte Kunden­gespräch, welt­weite Messen, die aktive Verbands­arbeit, Investoren­gespräche, die Haupt­versammlung und die Kommunikation mit Mit­arbeitenden.

Gründungsmitglied von Europe’s Rail Joint Undertaking

Knorr‑Bremse ist eines von 25 Gründungs­mitgliedern der 2021 ins Leben gerufenen Technologie­initiative „Europe’s Rail Joint Undertaking“ (ERJU). ERJU führt das vormals unter dem Namen Shift2Rail bekannte Forschungs­programm für den Schienenverkehr fort. Knorr‑Bremse ist mit insgesamt neun Technologie­projekten in fünf der acht Innovations­cluster (Flagship Areas) aktiv. Hier sollen im Kollektiv Grundlagen für wegweisende Zukunfts­technologien für den Bahn­sektor gelegt werden. Im Cluster „Nachhaltige und grüne Schienen­systeme“ wird Knorr‑Bremse drei Themen vorantreiben: den Einsatz halogen­freier und GWP-armer Kühl­mittel, die Technologie zur ver­besser­ten Luft­qualität in Zügen und die Erprobung der elektro­mechanischen Bremse.

Stakeholdergruppen

Sustainable Development Goals (SDGs)

Die 17 globalen Nachhaltigkeits­ziele der Vereinten Nationen (UN), 2015 in Kraft getreten, geben Unter­nehmen Orientie­rung, ihre Geschäfts­aktivitäten entlang der gesamten Wert­schöpfungs­kette auf eine nach­haltige Ent­wicklung aus­zu­richten. Anhand dieser Sustainable Development Goals (SDGs) kann die Industrie ziel­gerichteter ihre Wirtschafts- und Innovations­kraft nutzen, um den öko­nomischen, sozialen und öko­logischen Heraus­forderungen zu begegnen. Hier möchte Knorr‑Bremse mit seinem Geschäfts­modell und Aktivitäten an­setzen und einen Beitrag zu den SDGs leisten. Im Rahmen unserer Nachhaltig­keits­strategie liegt der Schwer­punkt auf jenen fünf SDGs, auf die wir durch unser unter­nehmerisches Handeln den stärksten Einfluss nehmen können. Darüber hinaus trägt Knorr‑Bremse über die Aktivi­täten von Knorr‑Bremse Global Care e. V. zu SDG 4 „Hoch­wertige Bildung“ sowie SDG 6 „Sauberes Wasser und Sanitär­einrichtungen“ bei (Gesellschaft­liches Engage­ment).

Folgende SDGs stehen bei uns im Fokus:

SDG 5: Geschlechtergleichheit

Knorr‑Bremse versteht eine vielfältige Belegschaft als wichtigen wirtschaftlichen Erfolgsfaktor. Wir engagieren uns für die Gleichstellung der Geschlechter und für die Förderung von Frauen in der Gesamtbelegschaft, dem Management sowie in MINT-Berufen. Unsere Mitarbeitenden unterstützen wir mit vielfältigen Angeboten, um Beruf und Privatleben besser zu vereinen.

Beispielhafte Aktivitäten 2022:

  • Weltweites Diversity Netzwerk aufgebaut
  • Zielquote zur Erhöhung des Frauenanteils festgelegt
  • Frauennetzwerke etabliert

SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Knorr‑Bremse strebt eine nachhaltige Wertschöpfung an und möchte aktuellen und zukünftigen Beschäftigten weltweit gute Arbeitsbedingungen und faire Sozialstandards bieten. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere globale Lieferkette nachhaltiger zu gestalten. Mit unseren Prozessen zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht für eigene Mitarbeitende und Lieferanten möchten wir die Menschrechte achten und wahren.

Beispielhafte Aktivitäten 2022:

  • Risikoanalyse zu „menschenrechtlichen Risiken“ bei Lieferanten und in eigenen Geschäftsbereichen durchgeführt
  • Prozesse zur menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht gemäß Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz ausgebaut
  • Arbeitssicherheitskennzahlen verbessert

SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur

Knorr‑Bremse findet Lösungen für die Mobilität von morgen und investiert durch seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in eine nachhaltige Zukunft. Die Verkehrswende hin zu nachhaltiger Mobilität können wir mit unseren innovativen Lösungen aktiv vorantreiben. Durch unseren EcoDesign-Ansatz integrieren wir Nachhaltigkeitsaspekte bereits in den Entwicklungs- und Innovationsprozess.

Beispielhafte Aktivitäten 2022:

  • eCUBATOR als Ideenfabrik für Elektromobilität
  • Partner des Accelerator-Programms TechFounders, München
  • EcoDesign-Kriterien konsequent in der Produktentwicklung berücksichtigt

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Knorr‑Bremse bekennt sich zu einem integrierten und vorsorgenden Umweltschutz in seinen Produktionsprozessen, indem Abfälle vermieden und natürliche Ressourcen effizient genutzt werden. Auch in der Produktentwicklung achten wir mit Hilfe unseres EcoDesign-Ansatzes auf einen ressourcenschonenden Materialeinsatz und Recyclierbarkeit. Durch unsere Remanufacturing- (CVS) bzw. Overhaul- (RVS) Aktivitäten verlängern wir die Lebensdauer von Produkten und steigern die ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit bei unseren Kunden.

Beispielhafte Aktivitäten 2022:

  • Umsatz mit aufgearbeiteten Produkten auf 10,3 % gestiegen
  • Recyclingfähigkeitsanalysen für 21 Projekte der Division RVS durchgeführt
  • Lebenszyklusanalysen (LCAs) der Division RVS durchgeführt

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Knorr‑Bremse orientiert seine Zielsetzungen zum Klimaschutz am 1,5-Grad-Ziel des UN-Klimaabkommens von Paris. Mit energie- und emissionsreduzierten Produktionsprozessen sowie innovativen Produkten und Lösungen wollen wir die CO2-Emissionen, die durch unsere Geschäftstätigkeit entstehen, minimieren.

Beispielhafte Aktivitäten 2022:

  • Klimaschutzziel für Scope-1- und Scope-2-Emissionen erfüllt
  • Bilanzierung wesentlicher Scope-3-Emissionen
  • Scope-3-Ziel von -25 % gesetzt

Nachhaltigkeitsratings und -rankings

Das Nachhaltigkeits­engagement von Knorr‑Bremse wird von externen Ratings und Rankings be­wertet und an­erkannt. Dies ist uns wichtig, da es unsere Aus­richtung be­stätigt und uns Verbesserungs­potenziale aufzeigt. Mittels Nachhaltig­keits­ratings und -rankings analy­sieren und evaluieren wir die ex­terne Wahr­nehmung unserer Nachhaltig­keits­performance. Der Ver­gleich mit Markt­begleitern und das früh­zeitige Er­kennen von Trends liefern uns Er­kennt­nisse, die wir zur Weiter­entwicklung unseres Nachhaltig­keits­managements nutzen.

ESG-Ratings und -Rankings

DAX®50 ESG

Knorr‑Bremse ist in dem Index seit Beginn gelistet. Der Index bildet die deutschen Top-50-Firmen basierend auf ESG-Performance, Börsenwert und Umsatz ab.

DAX®50 ESG

S&P Global Corporate Sustainability Assessment

Knorr‑Bremse hat 50 von 100 Punkten erzielt (2021: 52, 2020: 50) und gehört damit in der Vergleichsgruppe zu den besten 24 %.

Das S&P Global Corporate Sustainability Assessment berücksichtigt neben ökonomischen auch ökologische und soziale Kriterien nach dem Best-in-Class-Prinzip. Die nachhaltigsten Unternehmen einer Branche werden in den Index aufgenommen.

S&P Global Corporate Sustainability Assessment

MSCI

2022 hat sich Knorr‑Bremse mit der Bewertung „AA“ verbessert (2021: A, 2020: A), die zweitbeste von sieben Kategorien.

MSCI ESG-Ratings bewerten Unternehmen auf einer Skala von „AAA“ bis „CCC“ hinsichtlich ihrer branchenspezifischen ESG-Risiken und ihres Risikomanagements.

MSCI

© 2023 MSCI Inc. Alle Rechte vorbehalten. Weitere Informationen unter MSCI

ISS ESG

ISS hat Knorr‑Bremse erneut mit dem Prime-Status „C+“ bewertet (2021: C+, 2020: C+). Damit zählt Knorr‑Bremse zu den besten 10 % im Industrievergleich.

ISS ESG bewertet die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen auf einer Skala von „A+“ bis „D-“.

ISS ESG

Morningstar Sustainalytics

Im April 2022 wurde Knorr‑Bremse mit 19,5 von insgesamt 100 Risikopunkten bewertet und wird damit mit einem geringen Risiko eingestuft.

Sustainalytics bewertet die ESG-Risiken anhand von fünf Risikokategorien (vernachlässigbar, gering, mittel, hoch, schwer).

Sustainalytics

©2023 Morningstar Sustainalytics. Alle Rechte vorbehalten. Weitere Informationen unter Sustainalytics

CDP

CDP bewertet Knorr‑Bremse mit „C“ für Transparenz und Leistung im Klimaschutz (2021: B, 2020: A-). Knorr‑Bremse gehört damit zu den besten 53 % innerhalb der Vergleichsgruppe. Auf gestiegene Anforderungen im betrieblichen Klimamanagement werden unsere 2022 beschlossenen Maßnahmen wie das Scope-3-Reduktionsziel erst künftig einzahlen. Deshalb sind wir zuversichtlich, unsere im Vorjahresvergleich niedrigere Bewertung wieder zu verbessern.

CDP bewertet Unternehmen hinsichtlich Klimaschutz anhand einer Skala von der Bestnote „A“ bis „D-“.

CDP

EcoVadis

Für das Jahr 2022 erhielt Knorr‑Bremse den Silber-Status (2021: Gold-Status, 2020: Silber-Status). Damit gehören wir zu den besten 9 % der Unternehmen in der Vergleichsgruppe.

EcoVadis bewertet Zulieferer aus 150 Ländern in den Kategorien Umwelt, Soziales, Ethik und nachhaltige Beschaffung und erteilt den Status Platinum, Gold, Silber oder Bronze.

EcoVadis

SAQ – Selbstauskunft zur Nachhaltigkeit der Initiative Drive Sustainability

18 Standorte von Knorr‑Bremse sind auf einer Skala im Bereich von 81 bis 93 % bewertet (2021 sind 17 Standorte im Bereich 80 bis 93 %, 2020 sind 13 Standorte im Bereich 80 bis 89 %).

Der SAQ (Self-Assessment-Questionnaire) ist ein Lieferantenfragebogen in der Automobil(zulieferer)industrie. Er bewertet das Nachhaltigkeitsmanagement einzelner Unternehmensstandorte auf einer Skala von 0 bis 100 %.

Drive Sustainability

Transparenz in der Nachhaltigkeits­berichterstattung

Unser An­spruch an eine trans­parente Bericht­erstattung be­inhaltet auch die von Investoren erwartete nach­vollzieh­bare Dar­stellung unserer unter­nehmerischen Klima­risiken und -chancen. Diese ver­öffent­lichen wir ent­sprechend den Empfeh­lungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) in diesem Nachhaltig­keits­bericht (TCFD-Tabelle).

Darüber hinaus arbeiten wir konti­nuier­lich an der Er­füllung der gesetz­lichen Berichts­pflichten wie der EU-Taxonomie (Lage­bericht) und der Vor­bereitung auf die Weiter­entwicklung der Gesetz­gebung zur nicht­finanziellen Bericht­erstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD).